Neukirchen am Walde

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Marktgemeinde
Neukirchen am Walde
Wappen Österreichkarte
Wappen von Neukirchen am Walde
Neukirchen am Walde (Österreich)
Neukirchen am Walde (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Grieskirchen
Kfz-Kennzeichen: GR
Fläche: 15,84 km²
Koordinaten: 48° 24′ N, 13° 47′ OKoordinaten: 48° 24′ 21″ N, 13° 46′ 55″ O
Höhe: 555 m ü. A.
Einwohner: 1.647 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 104 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4724
Vorwahl: 07278
Gemeindekennziffer: 4 08 17
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktplatz 20
4724 Neukirchen am Walde
Website: www.neukirchen-walde.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Raphael Hofinger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
12
4
3
12 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Neukirchen am Walde im Bezirk Grieskirchen
Lage der Gemeinde Neukirchen am Walde im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)AistersheimBad SchallerbachEschenau im HausruckkreisGallspachGaspoltshofenGeboltskirchenGrieskirchenHaag am HausruckHeiligenbergHofkirchen an der TrattnachKallhamKematen am InnbachMeggenhofenMichaelnbachNatternbachNeukirchen am WaldeNeumarkt im HausruckkreisPeuerbachPollhamPöttingPramRottenbachSt. AgathaSt. Georgen bei GrieskirchenSt. ThomasSchlüßlbergSteegenTaufkirchen an der TrattnachTolletWaizenkirchenWallern an der TrattnachWeibernWendlingOberösterreich
Lage der Gemeinde Neukirchen am Walde im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Marktplatz
Marktplatz
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Neukirchen am Walde ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1647 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie[edit | edit source]

Neukirchen am Walde liegt auf 555 Metern Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,2 km, von West nach Ost 5,1 km. Die Gesamtfläche beträgt 15,9 km², 21,4 % der Fläche sind bewaldet, 69,8 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1]

Gemeindegliederung[edit | edit source]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 30 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Achleiten (3)
  • Aigen (52)
  • Baumgarten (15)
  • Eben bei Sankt Sixt (21)
  • Feuermühl (3)
  • Frankengrub (38)
  • Graspoint (11)
  • Hofing (39)
  • Hungberg (13)
  • Inzing (12)
  • Jebing (37)
  • Kirchberg (6)
  • Knotzberg (47)
  • Mäusburg (37)
  • Mehring (43)
  • Mehringerau (7)
  • Moosau (28)
  • Neukirchen am Walde (771)
  • Oberbuchberg (22)
  • Obergermating (37)
  • Polstergrub (12)
  • Pühret (57)
  • Spattenbrunn (25)
  • Straß bei Sankt Sixt (83)
  • Unterbuchberg (13)
  • Untergermating (90)
  • Untergrub (4)
  • Vorau (21)
  • Weibing (88)
  • Zierreit (12)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Neukirchen und St. Sixt.

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Eferding.

Nachbargemeinden[edit | edit source]

St. Aegidi (Bez. Schärding) Waldkirchen am Wesen (Bez. Schärding)
Natternbach Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Eschenau im Hausruckkreis
Peuerbach Heiligenberg

Geschichte[edit | edit source]

Ortsgeschichte[edit | edit source]

Bereits im 9. Jahrhundert wurde Neukirchen am Walde gemeinsam mit Natternbach in einem Dokument des Otto von Norderenbar erwähnt, es ist deshalb auch anzunehmen, dass diese beiden Ortschaften zur damaligen Zeit als eine gemeinsame Besitzung Norderenbars zählten und erst mit der teilweisen Pachtung und Grenzverlegung des Landes ob der Enns durch das Erzherzogtum Bayern in zwei unabhängige Ortschaften geteilt wurden.

Laut Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich erfolgte die erste gesicherte schriftliche Erwähnung des Ortes im Zeitraum 1180–1200.[3]

Im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Im Oberösterreichischen Bauernkrieg sank der Ort im Zuge eines Gefechtes am 19. September 1626 in Schutt und Asche.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Reichsgau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung[edit | edit source]

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.580 Einwohner. Da sowohl die Geburtenbilanz (+85) als auch die Wanderungsbilanz (+15) positiv waren, stieg die Bevölkerungszahl auf 1.680 im Jahr 2001. Nach 2001 nahm die Abwanderung zu, und auch die Geburtenbilanz ging zurück (+29), sodass die Bevölkerungszahl auf 1.630 Personen im Jahr 2011 sank.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[edit | edit source]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Neukirchen am Walde

Wirtschaft und Infrastruktur[edit | edit source]

Sport[edit | edit source]

  • Union Neukirchen am Walde: Die Union wurde 1954 gegründet und besteht aktuell aus den 4 Sektionen Fußball, Tennis, Turnen und Ski. Die Sektion Fußball spielt nach vielen Jahren in der Bezirksliga derzeit in der 1. Klasse Nordwest. Die Sektion Ski der Union Neukirchen ist die mit Abstand erfolgreichste in der ganzen Region und bekannt für ihre erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Skirennsport.

Sportstätten:

  • Turnhallen im Schulzentrum, Fußballplatz der Union mit Tribüne & Trainingsplatz, 2 Tennisplätze, Asphaltstockschießanlage, Kegelbahn
  • Skilift „Bameshub“
  • große Naturbadeanlage „Woodys“ mit Sprungturm, Beachvolleyplatz, Fun-Court & Minigolfanlage

Politik[edit | edit source]

BW

Gemeinderat[edit | edit source]

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister[edit | edit source]

  • 1891–1918 Johann Haderer
  • 1991–2019 Kurt Kaiserseder (ÖVP)[6]
  • seit 2020 Raphael Hofinger (ÖVP)[7]

Wappen[edit | edit source]

Blasonierung: „In Schwarz auf grünem Dreiberg (auf der mittleren und linken Kuppe) eine silberne, eintürmige, rot gedeckte und schwarz geöffnete, gotische Kirche mit zwei goldenen Knäufen am Keildach des Turmes und zwei goldenen Giebelkreuzen am Satteldach des Schiffes; rechts begleitet von grünen, dichten Laubbäumen (= Wald).“

Die Gemeindefarben sind Schwarz-Weiß-Grün.

Das Marktwappen stellt als redendes Wappen den Ortsnamen dar. Wann es verliehen wurde, ist nicht bekannt, der erste Nachweis stammt aus dem Jahr 1705. Ein früheres Ansuchen im Jahr 1574 direkt beim Kaiser um Wappenverleihung war erfolglos.[8]

Persönlichkeiten[edit | edit source]

Ehrenbürger der Gemeinde[edit | edit source]

  • Kurt Kaiserseder, Bürgermeister von Neukirchen am Walde 1991–2019[9]

Söhne und Töchter der Gemeinde[edit | edit source]

  • Johann Haderer (1860–1922), österreichischer Bauer und Politiker
  • Marie Beutlmayr (1870–1948), österreichische Politikerin
  • Anton Weidinger (1894–1949), österreichischer Politiker, Schneider und Trafikant
  • Franz Ruhaltinger (1927–2014), Gewerkschaftsfunktionär, SPÖ-Politiker und Zentralbetriebratsobmann der Voest
  • Josef Ratzenböck (* 1929), Landeshauptmann von Oberösterreich (1977–1995)

Literatur[edit | edit source]

  • Neukirchner Heimatblätter. Heimat- und Geschichtsverein Neukirchen (Kultur & Kunst, Verein für Kultur, Kunst und Heimatpflege), Neukirchen am Walde seit 1997 (Band 15, 2008).
  • Alois Zauner: Die Gegend von Neukirchen am Wald im Mittelalter. 1988.
  • Ernst Schöllhammer: Studien zur Ortsgeschichte von Neukirchen, Oberösterr. Beiträge zur Geschichte von Neukirchen am Walde von den Anfängen bis zur förmlichen Markterhebung im Jahre 1518. Hausarbeit aus Geschichte, Universität Wien, 1979, Maschinschrift.
  • Petra Strobl: Bildungs- und Berufschancen zur Nachkriegszeit im ländlichen Raum Eine Fallstudie aus Neukirchen am Walde. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Linz 2008, S. 232–249 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF]).
  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Neukirchen am Walde. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2008, S. 1–70 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Neukirchen am Walde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Neukirchen am Walde.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 197, Nr. 5.3.2.28 („Richard de Nowenkirchen“ in der Traditionsurkunde Nr. 715 des Bistums Passau aus dem Zeitraum 1180–1200).
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Neukirchen am Walde, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 13. April 2019.
  5. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  6. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 13. April 2019.
  7. Sabrina Lang: Raphael Hofinger ist neuer Ortschef in Neukirchen. In: tips.at. 13. Januar 2020, abgerufen am 1. September 2020.
  8. Land Oberösterreich: Wappen der Gemeinde Neukirchen a.W.
  9. Ehrenbürgerfeier und Goldenes Verdienstzeichen. In: meinbezirk.at. 25. Oktober 2022, abgerufen am 18. Juni 2023.